Hamari-Blog

Samstag, August 11, 2007

Eine Antwort für die GEZ

Als ich im September 2006 Nach Freiberg zog, hatte ich dort das Vergnügen, schon in der 2. Woche Post zu bekommen. Natürlich habe ich mich gefreut. Jemand da draußen denkt an mich, jemand nimmt mich als Medienkonsumenten wahr, jemand ermuntert mich dazu einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten indem ich mich anteilsmäßig an dem von mir durchaus genutzten Rundfunkprogramm beteilige. Finanziell, versteht sich.
Wie gewünscht gab ich daraufhin eine Einzugsermächtigung und lebte von nun an in der Gewissheit, vollkommen legal Radio zu hören und meinen bürgerlichen Pflichten ordnungsgemäß nachgekommen zu sein.

Einen Monat später schaute ich auf meinen Kontoauszug - und tatsächlich: es waren um die 15/16 Euro abgebucht worden. Stolz ging ich nach Hause. Wieder einen wertvollen Beitrag geleistet, der dem Programm zugute kommen möge (wenn auch nicht 100%ig in meinem Sinne).

Bald darauf bekam ich abermals Post. Man fragte mich, ob ich denn mittlerweile Radio hätte und nicht Gebühren zu entrichten hätte. Man stellte mir ein Frist, bis der ich zu antworten hätte. Nun ja, ein Computerfehler, das kommt vor. Dafür bezahl ich jetzt kein Porto, das bekommen die schon von allein mit. Die sind ja nicht dumm...

Im Monat darauf stellte man in einem erneuten Schreiben an mich fest, dass ich nicht geantwortet hätte. Ich freute mich über die Formulierung: "Bitte antworten Sie auch dann, wenn sie der Meinung sind, nicht dazu verpflichtet zu sein!" Wunderbar suggestiv! Man wollte wohl den Eindruck erwecken, ich sei dazu verpflichtet, ohne sich mit einer genau das behauptenden Aussage festzunageln. Tatsächlich war ich weiterhin der Meinung nicht zur Antwort verpflichtet zu sein und kam der Bitte entsprechend nicht nach.

Nach dem 4. Schreiben, abermals einen Monat später, gab ich nach. Kreuz, Teilnehmernummer, Unterschrift, "Porto zahlt Empfänger", zur Post, erledigt.

Erledigt? Wie niedlich naiv! Nach weiteren 3-4 Monaten abermals ein nettes Schreiben. Man schien mit der Tatsache überfordert, dass ich kein TV Konsument bin und entsprechend nur den Radiotarif bezahle. Nun ja. Die Rückseite des Schreibens eignete sich hervorragend als Schmierpapier für Notizen für dies und das.

Die Rückseiten des Folgeschreibens auch.

Beim 7. Schreiben erwachte dann mein ökologisches Bewusstsein. Würde es nie enden? Stirbt meinetwegen der Regenwald? Ja dann antworte ich doch mal! Gesagt getan:






Bislang haben sie sich nichts weiteres einfallen lassen. Das finde ich gut. So bleibt ein größerer Teil des gesparten Portogeldes für das Radio. Es sei denn, man investiert es in teure Kreativteams, die sich neue Vorwände ausdenken, mich anzuschreiben.

Ich bleibe gespannt...


PS: Ja ist schon ein wenig her, aber hab mich gerade bei einem Gespräch über die GEZ daran erinnert ;)

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