Stimmrecht für Tote?
Was haben sich die Polnischen Kartoffeln denn da schon wieder ausgedacht?
Quelle
Und:
Nun, liebe polnische Kartoffel, ist es aber ein Fehlschluss, von der eigenen Unbeliebtheit im Nachbarland (deren Ursache Gerüchten zufolge schwerst infantile Verhaltensweisen sind), auf die vermeintliche Unbeliebtheit des Volkes zu schließen, dem man angehört.
So richtig nach Liebe zu den Deutschen klingt der Kommentar, welcher die Existenz dieser Liebe postuliert, eigentlich auch nicht.
Soll man den Vorschlag ernst nehmen?
Tu ich's mal einfach: Polen hat durch den Krieg ca 5,9 mio Menschen verloren Quelle: Wikipedia, Stand 21.06.2007 Davon waren 0,3 mio Volksdeutsche, die sicher nicht primär die Deutschen "weggemacht" haben. Ganze 3 mio Stimmen "beschaffen" dann allein die ermordeten Juden. Nun ist aber fraglich, ob diese vermutlich genauso wie die Staatsnachbarn geliebten Ex-Nachbarn in Polen geblieben wären. Pogrom von Kielce und sowas. Wenn überhaupt, wären das allenfalls Stimmen für Israel. Bleiben rund 2,6 mio tote Volkspolen.
Dem Gegenüber stehen 5,3 mio nichtjüdische, tote Deutsche dieser Zeit. Also wo ist der Witz?
Den Vorschlag die Quadratwurzel aus der Einwohnerzahl als Stimmengewicht zu nutzen, konnte ich ja noch ganz gut nachvollziehen. Die kleinen Staaten sollen ja nicht vollkommen ihr Gewicht verlieren. Aber diese schwachsinnige, nationalistische Polemik zieht die Debatte endgültig ins Lächerliche. Und da man aus Polen seit längerer Zeit eigentlich nichts anderes mehr hört, geht es allmählich auf die Nerven.
Deshalb verzeiht mir bitte meine nicht minder populistische Feststellung: Kaczynski wäre eine geeignete Figur vom Typ "durchgeknallter Herrscher" in einem Stanislaw Lem Roman gewesen. Der Klonkartoffelkönig, der durch die Briefwahlstimmen seiner vor Jahren verstorbenen Untertanen gewählt wird.
Naja, ich werde sie wohl selber schreiben müssen :(
Hamburg - Polen will für seine sechs Millionen Toten im Zweiten Weltkrieg entschädigt werden - in Stimmrechten in der EU. "Wir verlangen nur, dass uns zurückgegeben wird, was uns genommen wurde", sagte Ministerpräsident Kaczynski laut "Financial Times" gestern im polnischen Radio. "Hätte Polen nicht die Jahre 1939 bis 1945 ertragen müssen, würde Polen heute auf eine Bevölkerung von 66 Millionen schauen." Das Land dürfe bei Abstimmungen in der EU nicht wesentlich weniger Stimmen erhalten als große Mitgliedstaaten wie Deutschland.
Quelle
Und:
"Es waren die Deutschen, die unvorstellbare Verletzungen, furchtbares Leid über Polen gebracht haben - unverständliche Verbrechen - und die Polen mögen die Deutschen, während die Deutschen die Polen nicht mögen"
Nun, liebe polnische Kartoffel, ist es aber ein Fehlschluss, von der eigenen Unbeliebtheit im Nachbarland (deren Ursache Gerüchten zufolge schwerst infantile Verhaltensweisen sind), auf die vermeintliche Unbeliebtheit des Volkes zu schließen, dem man angehört.
So richtig nach Liebe zu den Deutschen klingt der Kommentar, welcher die Existenz dieser Liebe postuliert, eigentlich auch nicht.
Soll man den Vorschlag ernst nehmen?
Tu ich's mal einfach: Polen hat durch den Krieg ca 5,9 mio Menschen verloren Quelle: Wikipedia, Stand 21.06.2007 Davon waren 0,3 mio Volksdeutsche, die sicher nicht primär die Deutschen "weggemacht" haben. Ganze 3 mio Stimmen "beschaffen" dann allein die ermordeten Juden. Nun ist aber fraglich, ob diese vermutlich genauso wie die Staatsnachbarn geliebten Ex-Nachbarn in Polen geblieben wären. Pogrom von Kielce und sowas. Wenn überhaupt, wären das allenfalls Stimmen für Israel. Bleiben rund 2,6 mio tote Volkspolen.
Dem Gegenüber stehen 5,3 mio nichtjüdische, tote Deutsche dieser Zeit. Also wo ist der Witz?
Den Vorschlag die Quadratwurzel aus der Einwohnerzahl als Stimmengewicht zu nutzen, konnte ich ja noch ganz gut nachvollziehen. Die kleinen Staaten sollen ja nicht vollkommen ihr Gewicht verlieren. Aber diese schwachsinnige, nationalistische Polemik zieht die Debatte endgültig ins Lächerliche. Und da man aus Polen seit längerer Zeit eigentlich nichts anderes mehr hört, geht es allmählich auf die Nerven.
Deshalb verzeiht mir bitte meine nicht minder populistische Feststellung: Kaczynski wäre eine geeignete Figur vom Typ "durchgeknallter Herrscher" in einem Stanislaw Lem Roman gewesen. Der Klonkartoffelkönig, der durch die Briefwahlstimmen seiner vor Jahren verstorbenen Untertanen gewählt wird.
Naja, ich werde sie wohl selber schreiben müssen :(