Putins Milde

Im Prozess gegen die russische Punkband Pussy Riot deutet sich eine Wende an. Kreml-Chef Putin schaltete sich erstmals ein und verlangte ein mildes Urteil gegen die drei angeklagten Frauen. Beobachter sehen das als Zugeständnis an den Westen.

London - Der russische Präsident Wladimir Putin hat die wegen Rowdytums angeklagten Mitglieder der Punkband Pussy Riot kritisiert. Zugleich sprach er sich aber für eine milde Strafe aus. "Ich denke, das Urteil sollte nicht zu hart ausfallen"[...]

Quelle: SPIEGEL online

In der Einleitung hieß es noch er setze sich für ein mildes Urteil ein. Nun heißt es auf einmal "nicht zu hart". Das schließt jedoch ein: hart (aber nicht ZU hart!). Naja egal welche Übersetzung jetzt stimmt. selbst wenn es jetzt ein "zu hartes" Urteil gibt, wird Putin bedauern, wie wenig Einfluss er auf das Urteil hatte. Immerhin drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
1. hat mit seiner Forderung nach "Milde" im Westen Punkte gesammelt
2. er kann die "unabhängige" Justiz seines Landes feiern und
3. natürlich kann der Präsident, der sich so gern als "echter Mann" inszenieren lässt, seine Rache an den harmlosen 3 Frauen hemmungslos ausleben.
Ich hoffe die Optimisten beim Spiegel behalten Recht, aber ähnliche Signale des Entgegenkommens gab es auch schon bei Chodorkowski. Und dann...